Bob Eberle
Ziel
Die TeilnehmerInnen können anhand der SCAMPER-Checkliste neue Ideen entwickeln.
Kontext
- Kreativitätstechnik
- Ideenfindung
Theorie
(basierend auf Bob Eberle, Scamper: Games for Imagination Development, S. 6)
SCAMPER dient, genauso wie die Osborn-Checkliste, dazu, basierend auf einer Grundidee oder einem Grundprodukt möglichst viele neue Ideen zu generieren. Die Methode schreibt dabei nicht vor, wie mit den generierten Ideen weiter zu verfahren ist, sie beschränkt sich einzig und allein darauf, möglichst viele neue Ideen zu generieren, indem man angeleitet wird, in viele verschiedene Richtungen zu denken.
Bob Eberle hat SCAMPER in seinem Buch „Scamper: Games for Imagination Development“ das erste Mal beschrieben. Er hat dort die Osborn-Checkliste adaptiert. Sein Fokus lag auf der Arbeit mit Kindern, was die Anwendbarkeit der Liste jedoch nicht einschränkt.
SCAMPER ist ein Akronym, welches sich aus den im Folgenden aufgelisteten Wörtern zusammensetzt. Jedes Wort steht dabei für einen Denkanstoß, basierend auf dem vorhandenen Produkt / der vorhandenen Idee. Basierend auf diesen Impulsen sollen nun möglichst viele Ideen, wie man es anders/neu machen kann, generiert werden. Ähnlich wie beim Brainstorming sollen die Ideen dabei zunächst nicht bewertet werden.
Die SCAMPER Checkliste:
Substitute – Ersetze
Tausche eine Person oder eine Sache durch eine andere aus.
Combine – Kombiniere
Sachen / Personen zusammenbringen, vereinen.
Adapt / Adjust – Ändere ab
Etwas für andere Gegebenheiten oder für einen anderen Zweck adaptieren, verändern.
Modify / Magnify / Minify – Verändere / Vergrößere / Verkleinere
Die Form oder Qualität verändern.
Form oder Qualität vergrößern.
Etwas kleiner, leichter, langsamer machen.
Put to other users – Finde weitere Verwendungen
Eine Person oder Sache anstelle einer anderen Person / Sache handeln / dienen lassen.
Eliminate – Entferne
Eine Eigenschaft oder einen Teil weglassen.
Reverse / Rearrange – Kehre um / stülpe das Innere nach Außen / Ordne neu an
Etwas umdrehen, umstülpen, die Anordnung verändern, den Plan, das Layout oder das Schema verändern.
Praktische Einführung
Die Theorie selbst wird am Besten im Frontalvortrag kurz erläutert. Anschließend sollen die TeilnehmerInnen anhand der Checkliste möglichst viele Ideen generieren. Dabei ist es sehr hilfreich, den TeilnehmerInnen die Fragen in irgendeiner Form (z.B. als Handout) in die Hand zu geben.
Kommentar
Die Checkliste ist nur ein Tool und kann beliebig mit anderen Methoden kombiniert werden. Scamper macht keine Vorgabe darüber, wie mit den gewonnen Ideen zu verfahren ist und auch nicht, wie der Ausgangspunkt – z.B. ein konkretes Produkt, das verändert werden soll – erreicht wird.
Richtiger Zeitpunkt/Voraussetzungen
Es gibt keine besonderen Voraussetzungen für diese Methode.
Querverweise
- Osborn-Checkliste
- Brainstorming
- Morphologischer Kasten
- Kopfstandtechnik
- Methode 6 – 3 – 5
- Mind Mapping
- Walt-Disney-Methode
- Six Thinking Hats
Weiterführende Literatur
https://www.amazon.de/s/ref=as_li_ss_tl?k=1593633467&__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&ref=nb_sb_noss&linkCode=ll2&tag=httpwerkzeugk-21&linkId=875613b32589a44644dbb877df55d35f&language=de_DE
Beispiel-Training (45 Minuten)
Zeit | Beschreibung | Material |
15’ | Frontal-Vortrag der Methode | Flipchart |
30’ | Ausprobieren der Methode anhand einer konkreten Fragestellung, die sich im bisherigen Seminar ergeben hat. |
Eine Antwort auf “SCAMPER”
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