Archäologiekongress

Arbeitsgruppe Hochschuldidaktische Weiterbildung – Albert-Ludwig-Universität Freiburg (1998)

(als pdf herunterladen)

 

Ziel

Diese Methode eignet sich hervorragend zur selbständigen Erarbeitung von Modellen oder Theorien durch die TeilnehmerInnen.

 

Kontext

  • Didaktik
  • Seminargestaltung

 

Theoretischer Hintergrund und Praktische Umsetzung

(basierend auf Arbeitsgruppe Hochschuldidaktische Weiterbildung – Albert-Ludwig-Universität Freiburg (1998): Besser Lehren Heft 2; S. 16)
Modelle und Theorien sind manchmal äußerst komplex und die Zusammenhänge nicht auf den ersten Blick erkennbar. Diese Methode soll die TeilnehmerInnen dazu bringen, sich selbständig und vertiefend mit einer bestimmten Theorie oder einem bestimmten Modell auseinanderzusetzen – und das, gänzlich ohne vorherigen Input:

 

Die TeilnehmerInnen werden in Gruppen (ArchäologInnen-Teams) eingeteilt. JedeR erhält einen Teil der zu bearbeitenden Theorie/des Modells (z.B. zugeschnittene Kopien aus einem Lehrbuch), so dass in jedem Team alle Informationen (also die gesamte Theorie) vorhanden sind.

 

Nun erzählt man den TeilnehmerInnen, dass dies Papyrus-Stücke sind, die bei einer Ausgrabung entdeckt wurden. Vermutlich handelt es sich dabei um Komponenten eines Modells zum Thema XY. Leider ist jedoch die grafische Darstellung der Zusammenhänge nicht erhalten geblieben bzw. noch nicht gefunden worden. Die Aufgabe besteht nun darin, diese Darstellung zu rekonstruieren. Dafür hat jedes Team 30 Minuten Zeit. Anschließend werden die Ergebnisse auf einem Archäologie-Kongress vorgestellt.

Im Anschluss an alle Vorstellungen werden die Ergebnisse der Teams verglichen und diskutiert – mit dem Ziel, zu einem gemeinsamen Kongress-Ergebnis zu kommen. Festgehalten werden sollen dabei auch Unklarheiten und offene Fragen sowie identifizierte Schwächen der Theorie/des Modells.

 

Anschließend kann man das Ergebnis mit der Originaldarstellung vergleichen (sofern vorhanden) und gegebenenfalls als TrainerIn die offenen Fragen beantworten und Ergänzungen hinzufügen.

 

Kommentar

Diese Methode kann man mit nahezu jeder Theorie umsetzen. Auch bei scheinbar einfachen Theorien ist es spannend zu sehen, wie die TeilnehmerInnen die Zusammenhänge darstellen und es können spannende Diskussionen entstehen.

 

Richtiger Zeitpunkt/Voraussetzungen

Es gibt keine inhaltlichen Voraussetzungen für diese Methode.

 

Weiterführende Literatur

  • Arbeitsgruppe Hochschuldidaktische Weiterbildung an der Albert-Ludwigs-Universität (1998): „Besser Lehren: Praxisorientierte Anregungen und Hilfen für Lehrende in Hochschule und Weiterbildung“ Heft 2: Methodensammlung. Deutscher Studienverlag Weinheim.

 

Du kennst weitere Theorien und Modelle zu diesem Thema oder hast gute Ideen, wie man dieses Modell ins Training einbauen kann?

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