U-Prozedur – in 5 Schritten vom Problem zum Handeln

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Ziel

Die TeilnehmerInnen sollen verstehen warum und wie man in 5 Schritten zur konkreten Maßnahme gelangt und dass es nicht sinnvoll ist, die Abkürzung zu nehmen.

 

Kontext

  • Beratung
  • Reflexion
  • Veränderung

 

Theoretischer Hintergrund und Praktische Umsetzung

(basierend auf Wimmer et al. (2012): Das Beratungsgespräch – Skills und Tools für die Fachberatung)

 

Die U-Prozedur, die Wimmer et al. in ihrem Buch beschreiben, ist ein einfaches, 5-stufiges Modell, wie man vom Problem zu den konkreten Maßnahmen gelangt und dabei alles bedenkt, was wichtig und notwendig ist. Den Namen ‚U-Prozedur‘ erhält das Modell durch die Darstellungsform als U – siehe Abb. 1.

 

U-Prozedur

Abb. 1 Darstellung der U-Prozedur auf Flipchart

 

1) IST-Situation

Was genau ist das Problem? Was soll geändert werden? Hier muss genau abgeklärt werden, worum es überhaupt geht und was an der derzeitigen Situation nicht in Ordnung ist.

 

2) SOLL-Zustand

Welches Ziel wird angestrebt? Wie sieht die Veränderung aus? Dieser visualisierte und ausgesprochene Zustand soll als angenehm und wünschenswert erlebt werden.

 

3) Hindernisse

Was steht dem Soll-Zustand im Weg? Welche Ängste gibt es? Dabei soll sowohl die Person selbst als auch die Umgebung in Betracht gezogen werden.

 

4) Ressourcen

Welche Ressourcen sind bereits vorhanden? Wofür benötigt man Hilfe? Was kann man selbst erledigen? Wer kann helfen?

 

5) Maßnahmen

Hier geht es nun darum, einen konkreten Maßnahmenplan zu erstellen, um das Ziel/die Veränderung zu erreichen. Was muss getan werden? Bis wann muss was erledigt sein? Wie sehen die ersten Schritte aus? Wer muss einbezogen werden? etc.

 

Den Wirkungsgrad dieses einfachen Modells beschreiben Wimmer et al. sehr treffend mit folgenden Worten:

Der „Klient ist zufrieden, wenn nach gemeinsamer Erörterung der fünf Schritte am Ende ganz konkrete Aufgaben stehen. Aus einem Problem sind also Aufgaben geworden, aus Zielen Maßnahmen.“ (Wimmer et al. 2012: S. 168)

 

Kommentar

Menschen neigen dazu, den Sprung vom Problem direkt zur Lösung zu machen. Das führt meist dazu, dass man am Ende mehr Arbeit hat, als das Durcharbeiten der 5 Schritte der U-Prozedur benötigt hätte. Oftmals ist es wichtig, das den betreffenden Personen zu erklären, damit sie verstehen, warum diese Vorgehensweise sinnvoll ist.

 

Richtiger Zeitpunkt/Voraussetzungen

Es gibt keine inhaltlichen Voraussetzungen für diese Methode. Es ist allerdings sinnvoll, sie an einer konkreten Problemstellung auszuprobieren, wenn man sie in einem Seminar vorstellt.

 

Querverweise

 

Weiterführende Literatur

 

Du kennst weitere Theorien und Modelle zu diesem Thema oder hast gute Ideen, wie man dieses Modell ins Training einbauen kann?

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