Mind-Mapping

Tony Buzan (1971)

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Ziel

Die TeilnehmerInnen sollen mithilfe der Methode des Mind-Mapping Ideen generieren und sortieren bzw. strukturieren können.

 

Kontext

  • Kreativitätstechniken
  • Ideenfindung
  • Visualisierung

 

Theorie und Praktische Einführung

(basierend auf Buzan/Buzan (2002): Das Mind-Map Buch. Die beste Methode zur Steigerung Ihres geistigen Potenzials)

 

Bei einer Mind-Map handelt es sich, wörtlich übersetzt, um eine Gedankenlandkarte. Der Begriff wurde bereits Anfang der 1970er Jahre von dem britischen Psychologen Tony Buzan geprägt. Ihm ging es dabei von Anfang an darum, eine Möglichkeit zu finden, das vorhandene geistige Potenzial zu nutzen, indem man eine kreative Methode einsetzt und sich über konventionelle Grenzen hinwegsetzt. Das ist auch sehr deutlich in der Widmung zu lesen, die dem Buch von Buzan und Buzan vorangestellt ist:

 

„Wir widmen dieses Buch all den Kriegern des Geistes, die in diesem Jahrhundert des Gehirns und Jahrtausend des Geistes für die Erweiterung und Freiheit der menschlichen Intelligenz kämpfen.“

[Buzan/Buzan 2002: Widmung]

 

Eine Mind-Map sieht ein bisschen aus wie ein Baum, der folgendermaßen entsteht (siehe auch Abb. 1):

Man schreibt oder zeichnet den zentralen Begriff, um den es geht in die Mitte eines weißen Blatts Papier. Davon ausgehend werden die Hauptthemen, die um den zentralen Begriff kreisen, in Großbuchstaben auf Ästen (gebogen, am Ansatz dick – zum Ende hin dünn auslaufend) vermerkt. Die Länge des jeweiligen Astes hängt dabei von der Länge des dazugehörigen Wortes ab. An diese Äste anschließen können dünnere Äste (die nächste Gedankenebene), deren Beschriftung in Kleinbuchstaben erfolgt. So können beliebig viele Ebenen eingeführt werden. Es ist dabei hilfreich, Farbcodes zu verwenden und beispielsweise für Äste auf der gleichen Ebene dieselben Farben zu verwenden. Je nach Bedarf können auch Querverbindungen hergestellt, Symbole oder Pfeile verwendet werden, um Zusammenhänge auszudrücken. Je kreativer die Mind-Map insgesamt gestaltet ist (auch mit Zeichnungen oder humorvollen Notizen), umso besser – da man so beide Gehirnhälften beschäftigt und so möglicherweise zu ganz neuen Gedankengängen kommt. Fertig ist man mit einer Mind-Map dann, wenn man beschließt, fertig zu sein – theoretisch kann man ewig weiter assoziieren.

 

mindmapAbb. 1: Beispielhafte Darstellung einer Mindmap auf Flipchart

 

Mind-Maps können dabei von der Struktur her sehr einfach gehalten sein und tatsächlich hauptsächlich der Ordnung von Gedanken oder Ideen dienen. Zusätzlich zeigen die Autoren in dem Buch allerdings noch viele weitere Möglichkeiten auf, wie man Mind-Mapping im täglichen Leben einsetzen kann (z.B. als Brainstorming zur Entwicklung von Gedankengängen, zur Zeit- oder Projektplanung oder zur Strukturierung von Reden). Mind-Mapping wird von Buzan und Buzan fast ein bisschen wie ein Schweizer Taschenmesser gehandhabt: Es bietet laut den Autoren für jedes Problem die passende Lösung.

An dieser Stelle muss allerdings angemerkt werden, dass auch die Methode des Mind-Mapping ihre Grenzen hat: So wird eine Mind-Map sehr unübersichtlich, sobald die Menge an zu verarbeitenden/darzustellenden Informationen zu groß wird. Außerdem ist eine etwas komplexere Mind-Map für Außenstehende oft schwer nachzuvollziehen und eignet sich daher nur begrenzt für den Wissens- oder Informationstransfer.

 

Richtiger Zeitpunkt/Voraussetzungen

Mind-Maps können vom inhaltlichen Aspekt her jederzeit vorgestellt werden.

Sinnvoll ist es jedenfalls, nach Vorstellung und Erklärung der Methode eine Praxisübung einzubauen, anhand derer die TeilnehmerInnen selbst ausprobieren können, eine Mind Map zu gestalten.

 

Querverweise

 

Weiterführende Literatur

Du kennst weitere Theorien und Modelle zu diesem Thema oder hast gute Ideen, wie man dieses Modell ins Training einbauen kann?

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